WordPress Child Theme installieren

Was ist ein WordPress Child Theme und wofür wird es gebraucht?

Mit dem Child-Theme hat man die Möglichkeit Änderungen am Quellcode des installierten Themes durchzuführen. Wenn ein Child Theme installiert ist, werden die Änderungen an beispielsweise CSS-Dateien bei einem Update des Themes nicht überschrieben. Besonders für die ambitionierten WordPress Benutzer, welche sicher im Umgang mit den Programmiersprachen sind oder es gerade lernen möchten ist dies wichtig. Um bei WordPress Änderungen an den Templates und der Struktur des Themes vorzunehmen befindet man sich oft im /wp-content/themes/[name des themes]/ Ordner. Werden die Dateien nun geändert und per FTP hochgeladen, so besteht die Gefahr eines Verlusts dieser Änderungen. Die meisten Themes, bekommen regelmäßig Updates um Sicherheitslücken zu vermeiden und vorsorglich Hacker-Angriffen entgegenzuwirken. Wir empfehlen dringendst jedes Update durchzuführen und WordPress immer auf dem aktuellsten Stand zu halten. Wichtig: Vor den Updates immer ein Backup durchführen, damit die alte Version der Webseite bei einem Fehler noch wiederherstellbar bleibt. Wir empfehlen hierfür das Plugin „Updraft Plus Sicherungen“.

Wenn Sie Änderungen im Quellcode über den Customizer oder etwa besondere Felder direkt in den Theme-Optionen im WordPress-Backend vorgenommen haben, werden diese zwar bei Updates des Themes nicht gelöscht, aber wir empfehlen auch bezogen auf die Ladezeit, diese Änderungen in den direkten Theme-Dateien durchzuführen. Dies funktioniert bei einer begrenzten Anzahl an Dateien auch über das WordPress Backend. Über „Design -> Editor“ können die Dateien direkt im WordPress Backend geändert werden.

Das Child Theme sollte also immer bei der Konfiguration der Webseite immer direkt mit eingerichtet werden. Es ist vernachlässigbarer Mehraufwand, kann aber später einiges erleichtern, da die Umstellung einer vorhandenen Seite auf ein Child-Theme doch oft Probleme mit sich bringen kann.

 

Wie funktioniert es?

Das Child Theme, ist wie der Name schon beschreibt, ein untergeordnetes Theme zum Haupt-Theme auch Parent-Theme genannt. Ein Child-Theme erfordert also immer ein Parent-Theme und kann dementsprechend auch nur installiert werden, wenn dieses schon bei WordPress installiert und aktiviert ist. Andernfalls wird die Installation des Child-Themes fehlschlagen.

Das Child-Theme per se kommt nur mit ganz wenigen Dateien, bekommt aber in der Ordner Struktur einen eigenen Ordner und wird dann auf dem Server unter /wp-content/themes/[name-des-themes]-child zu finden sein. Im Gegensatz zum Parent-Theme sind dort nur eine functions.php und eine style.css hinterlegt. Diese Dateien geben WordPress an, dass dieses Theme mit dem Parent-Theme verlinkt ist und verweisen auf die Hauptdateien im Theme Ordner.

 

Child-Theme Download & Installation

Das Child-Theme kann von verschiedenen Seiten heruntergeladen werden oder sogar selbst erstellt werden. Die letzte Variante erfordert ein bisschen Kenntnis über PHP und die WordPress Struktur. Es muss eine functions.php angelegt werden und darüber ein Link zum Parent-Theme erstellt werden. Wir empfehlen definitiv die erste Variante, da die Child-Themes meistens bei jedem offiziellen WordPress Theme von Haus aus mit angeboten werden. Für Premium-Themes, welche beispielsweise über Themeforest.net erworben wurden, wird immer ein Child-Theme mitgeliefert. Dieses befindet sich in der Theme zip-Datei, die über die Downloads Seite des Accounts heruntergeladen werden kann. Die zip-Datei des Child-Themes kann dann einfach nach der Installation und Aktivierung des Parent-Themes über WordPress „Themes->Theme hochladen“ hochgeladen und installiert werden. Sofern das Parent-Theme korrekt installiert ist und die Dateien nicht verändert wurden sollten hier keine Komplikationen auftreten. Am besten wird das bei einer frischen WordPress Instanz installiert, da es bei der Aktivierung des Child-Themes, je nach Theme passieren kann, dass die bereits vorhanden Einstellungen mit den Standard-Werten überschrieben werden. Dies ist von Theme zu Theme unterschiedlich und kann hier nicht pauschalisiert werden. Sollte der Themeforest Zugang verloren sein, oder das Theme woanders erworben worden sein, so gibt es auch andere Software wie einen online Child-Theme Generator, mit dem das Child-Theme direkt erstellt und heruntergeladen werden kann. Wir empfehlen dies erst als zweite Möglichkeit, da die offiziellen Versionen der Child-Themes zuverlässiger funktionieren werden. Allerdings ist dies eine gute Option für Free-Themes die es als OpenSource zum Herunterladen über WordPress oder anderen Seiten gibt.

Das Child-Theme im Einsatz –Änderungen im Theme – So funktioniert‘s

Wenn das Child-Theme nun installiert ist und es keine weiteren Komplikationen gab, kann nun gefahrlos in den Dateien des Parent-Themes gearbeitet werden. Damit die Änderungen aber auch wirklich sicher sind müssen die Dateien, die geändert werden in genau der gleichen Ordnerstruktur wie sie im Parent-Theme hinterlegt sind, in den Child-Theme Ordner kopiert werden. Erst dann können die Dateien verändert werden ohne die Änderungen bei einem Update zu verlieren. Die Parent-Theme Dateien bleiben also im Original und werden in das Child Theme kopiert und dort geändert. Dies ist essentiell, damit das Child-Theme funktioniert. Wir empfehlen, besonders im Hinblick auf die Ladezeitenoptimierung der Webseite jeglichen CSS-Code in die style.css und nicht in den Customizer o.ä. WordPress Editor-Felder die vermeintlich einfacher wirken zu schreiben, da der Ladefluss der Dateien ansonsten nicht optimal ist. Javascript Code sollte grundsätzlich im Footer untergebracht werden und CSS im Head. Dies kann z.B. über die header.php oder footer.php in den Theme Dateien erreicht werden. Aber Achtung, nicht jedes Theme ist gleich und wir empfehlen vorher immer einen Blick in die offizielle Dokumentation des Themes zu werfen.

 

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